ich plane einmal am Tag eine Zeit für mich

Zeit für mich – mein Wochenplan

Zeit für mich? Was soll das sein? Ich habe keine Zeit für mich, da ich mich rund um die Uhr um die Linderung meiner Schmerzen kümmern muss….

Zeit für mich? Die Frage danach kommt mir vor wie eine der typischen Fragen beim Arzt oder Therapeuten: Welche Hobbys haben Sie denn? Und machen Sie auch manchmal etwas für sich?“ „Liebe Therapeutin, ich habe Schmerzen überall am ganzen Körper und Sie fragen mich nach meinen Hobbys?“

So oder so ähnlich klang in der Vergangenheit wohl meistens meine Antwort auf diese Frage. Im Moment frage ich  mich, wie ich den Nebel im Kopf (oder auch fibro fog genannte) und die starken Schmerzen aushalten soll. Mir geht es seit mehreren Wochen überhaupt nicht gut und wahrscheinlich sollte ich auch diesen Beitrag nicht schreiben, denn meine Hände tun mir bei jeder Tätigkeit ganz grässlich weh und ich bin alles andere als in „Schreiblaune“. Die Schmerzen machen mich hilflos und unglücklich. Vor allem die schlimmen Schmerzen in den Füßen sind ziemlich neu für mich. Es gibt Tage, an denen ich kaum laufen kann und auch wenn ich sitze oder liege nehme ich diesen quälenden Schmerz wahr. Ein Schmerz, der alles überdeckt, der so präsent ist, dass ich kaum an etwas anders denken kann, ähnlich wie starke Zahnschmerzen.

Eine Stimme in mir sagt: „Du brauchst Ruhe, mach nicht so viel!“. Aber ich kann das nicht, ich kann mich nicht hinlegen und nichts tun, das konnte ich noch nie oder vielleicht zuletzt als Kind. Da habe ich manchmal einfach im Bett gelegen und die Raufaser Tapete angestarrt, bis ich Muster, Bilder und sogar Bewegung wahrnehmen konnte. Seit ich Fibromyalgie habe ist das anders. Ich lege mich hin oder setze mich aufs Sofa und sogleich drängt sich der Schmerz in einer Massivität auf, da gibt es kein Entkommen. Ich fühle nur noch Schmerz und gleichzeitig überrollt mich eine Welle der Trauer. Sofort bin ich den Tränen nahe. Weinen, mich bemitleiden, traurig sein, das ist nicht mein Ding.

Aber neulich habe ich mich dann doch mal in den Armen meines geliebten Schatz ausgeweint, weil ich plötzlich  Angst davor hatte, dass dieser Schmerz in den Füßen bleibt, für immer und nie mehr weg geht. Heulend und schluchzend konnte ich  die Worte heraus pressen:  „Ich tanze doch so gerne und ich habe eine Scheiß Angst , dass ich nicht mehr tanzen kann!“

Zum Glück bin ich mit einer großen Portion Optimismus und Lebensfreude ausgestattet und einer gewissen Lust an Bewegung. Außerdem kenne ich meine Freundin fibro schon lange, ich weiß ziemlich gut, was sie braucht und nicht braucht.

Ich bin Therapeutin, Coach und verlässliche Partnerin für mich und für meine Fibromyalgie.  Aus langjähriger Erfahrung weiß ich, dass ich mich trotz der akuten Schmerzen bewegen muss. Meine Muskeln und Faszien wollen gedehnt und gestreckt, meine Hände gelockert und die Füße massiert und belastet werden. Nach einer halben Stunde Yoga geht es mir körperlich und emotional wieder besser. Jetzt bin ich auch bereit mich aufs Fahrrad zu setzten und zu meinem nächsten Akupunktur Termin zu fahren. Und vielleicht habe ich dann noch die Kraft ins Fitnessstudio zu gehen.

Schwimmen, Yoga, Pilates und Sauna, das brauche ich an solchen Tagen ganz besonders.  Eigentlich möchte ich im Bett liegen bleiben und gleichzeitig spüre ich einen Bewegungsdrang. Diesen Widerspruch erlebe ich täglich und das heißt jeden Tag eine Diskussion führen, mit meinem inneren Schweinehund und mit Fräulein fibro.

Am besten gelingt mir das mit einem Trick: ich mache mir einen Plan! Ich plane wöchentlich meine Zeiten, in denen ich mich bewege und aktiv entspanne.  Die Rubrik Zeit für mich in meinem Wochenplan ist ganz wichtig. Ja, ich plane jeden Tag eine Zeit, in der ich etwas Schönes mache, eine Zeit für mich. Das hört sich sicher für viele etwas fremd und komisch an, aber für mich ist das unglaublich hilfreich. Jeden Tag verbringe ich eine Zeit mit etwas, was ich richtig gerne tue und was nichts mit der Fibromyalgie, nichts mit Haushalt und Familie und nichts mit Ablenkung, wie Fernsehen zu tun hat.

Gestern zum Beispiel habe ich eines meiner kleinen Aquarellbilder gemalt. Zunächst hatte ich überhaupt keine Lust, dann haben mich Farben und Muster in einen anderen Zustand versetzt und ohne mich übermäßig konzertieren zu müssen, kam ich in eine Art Flow.

Zeit und Schmerzen waren für einen Moment vergessen. Und wenn ich am Ende des Tages einen Rückblick mache und meine Glücksmomente in meinen Wochenplan eintrage, dann erfüllt mich häufig ein Gefühl von Stolz und Glück. Und damit kann ich richtig gut einschlafen.

159 Kommentare

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